Gespannt betraten die Fünftklässler das verändert eingeräumte Klassenzimmer. Sie bemerkten 3 große Bottiche mit Sand, einen zentral gestellten Tisch mit diversen Gegenständen, wie z.B. bearbeiteten Steinen, Handspindeln und sogar einem Schwert, sowie 3 Tische, auf denen neben Schreibmappen noch mehrere Pinsel, Lineale, kleine Kärtchen, mit Stricken verbundene Nägel u.a. lagen.
Freundlich begrüßte sie alle Frau Spruck, die museumspädagogische Leiterin des Waldheimer Stadt- und Museumshauses. Locker und interessant erzählte sie den Kindern von den Quellen unseres heutigen Geschichtswissens und der Arbeit der Archäologen. Dabei reichte sie Fotos und „Geschichte zum Anfassen“ durch die Reihen, um alles noch anschaulicher zu demonstrieren. Durch gezielte Fragen konnten die Mädchen und Jungen ihr bereits vorhandenes Wissen unter Beweis stellen.
Danach verwandelte Frau Spruck die Fünftklässler in 3 Archäologen-Teams, die wie die Profis an die „Ausgrabungsstätten“, nämlich die bereits erwähnten Bottiche, gingen. Dort überwachten die jeweils bestimmten Grabungsleiter die Arbeit der Grabungstechniker, ließen Grabungsflächen abstecken, ausgraben, skizzierten die Fundstellen, ließen die Funde vorsichtig säubern, nummerieren, bestimmen und katalogisieren. Am Ende stellten die Teams ihre Funde vor und vermuteten, wozu ihre Stücke früher gedient haben könnten: bearbeitete Steine als Werkzeuge frühester Menschheitsgeschichte, Tonscherben als Teile von Gefäßen, handgeschmiedete Nägel zum Bauen mit Holz usw.
Im Nu waren die 90 Minuten des Mitmach-Geschichtsunterrichts vorüber. Ein großes Dankeschön im Namen der Klassen 5a und 5b sowie der beiden Geschichtslehrerinnen, Frau Lowag und Frau Heinrich, geht an Frau Spruck, ihr Team vom Waldheimer Stadt- und Museumshaus sowie an die Maher-Presley-Stiftung, die dieses Projekt wieder für unsere Schule finanzierte.
Heike Heinrich